AMEC veröffentlicht neuen Integrated Evaluation Framework
Passend zum Motto “Making Metrics Matter – Taking Measurement Mainstream” des diesjährigen AMEC Summits im Juni in London hat die internationale Association for the Measurement and Evaluation of Communication (AMEC) im Rahmen ihrer Konferenz einen neuen Public Relations (PR) Messrahmen eingeführt.
Im Kern ist es ein interaktives, digitales Tool, das den Anwender durch sieben Stufen führt, um die kommunikativen Leistungen einer Organisation in einer integrierten Weise über alle Kanäle (paid, earned, shared, owned) hinweg zu evaluieren. Der neue Integrated Evaluation Framework ersetzt sowohl den Valid Metrics Framework als auch den Social Media Measurement Framework von AMEC und zeigt, wie die Barcelona Principles 2.0 umgesetzt werden. Der neue Messrahmen könne auf alle Organisationsgrößen angewendet werden und soll an spezifische Fälle und Ziele anpassbar sein.
Entwicklung des Frameworks
Eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Agenturen, Kommunikationsabteilungen, Marktforschung und Wissenschaft entwickelte das neue interaktive Integrated Framework. Die Gruppe wurde von Richard Bagnall geleitet, CEO bei Prime Research UK und einer der AMEC Vorstandsmitglieder. Der Pressemitteilung anlässlich des neuen Messrahmens zufolge basiert der Ansatz auf Konzepten der Programmevaluierung, Prinzipien und Fachausdrücken, die über viele Branchen hinweg angewendet werden, sowie auf sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen über menschliche Kommunikation. Dieses Wissen wurde dann an die PR und Praktiken der Unternehmenskommunikation angepasst. Ferner wird erwähnt, dass ein Hauptteil der Entwicklungsarbeit auf den Beitrag von Jim Macnamara, Professor für Öffentliche Kommunikation an der University of Technology in Sydney, und das Feedback der AMEC Wissenschaftsgruppe, deren Vorsitz er führt, zurückgeht. Die Pressemitteilung erklärt, dass aus diesem Grund der Framework Messtechniken für Geschäftsprozesse einbinde und so gewährleiste, dass Kommunikation jetzt unter Anwendung der Sprache der Wirtschaft gemessen werden kann.
Digitales Tool
Das interaktive Tool wurde in einem Kachelformat aufgesetzt und beinhaltet die Schritte Ziele, Inputs, Aktivitäten, Outputs, Out-Takes, Outcomes und Effekte. Es steht als freies Download zur Verfügung. Jede Kachel des interaktiven Tools enthält ein Informationssymbol. Klickt der Nutzer auf das Icon, gelangt er zu Erklärungen und weiteren Informationen über mögliche Ansätze und Metriken. Das neue Tool führt den Nutzer durch den gesamten Prozess – von der Angleichung der Ziele über die Einführung einer Kommunikationsagenda und das Setzen von Vorgaben bis zur Messung des Outputs und des wirtschaftlichen Effekts. Für jede Kachel im Prozess werden die Arbeitsleistungen eingetragen. Dafür muss der Nutzer die für die Eingabe notwendigen Daten sammeln und aufbereiten.
Zusätzliche Hilfsmittel
Das digitale Tool ist Teil eines extra eingerichteten Bereichs auf der AMEC Webseite, der zusätzliche Hilfsmittel und Informationen rund um den Integrated Evaluation Framework bereithält und dabei helfen soll, Messungen und Evaluation anzuwenden. Unter anderem umfasst der Bereich ein Klassifizierungsschema für Evaluation, das die sieben Schritte auflistet und erklärt, indem es Kernpunkte, Beispiele für Metriken, Meilensteine sowie Evaluationsmethoden nennt. Ein weitere Informationsressource sind die Expertenstimmen zu Themen wie „Warum Messen wichtig ist“ oder „Tipps für Planung und Zielsetzung“. Außerdem stehen das „Dictionary of Public Relations Measurement & Research”, Leitfäden zum Aufsetzen von messbaren PR Zielen sowie Fallstudien als kostenlose Downloads bereit und es gibt eine Liste mit weiterführender Literatur.
Hier geht es zum Ressource-Center für den neuen Integrated Evaluation Framework von AMEC. Dort kann es auch kostenlos heruntergeladen werden.
Stimmen aus der PR Branche
Was denkt die Branche über den neuen Integrated Evaluation Framework von AMEC? Der Artikel von Katie Paine bringt auf den Punkt, was in vielen Beiträgen der relevanten Branchen-Blogs zu lesen ist: „Aber letztendlich ist das Ausfüllen genauso herausfordernd wie bei der früheren Version, weil alle Probleme, die dem früheren Framework inhärent waren, trotz des ansprechenden Frontends noch immer existieren […] Ich mag den Framework, nicht weil es perfekt oder besonders einfach anzuwenden wäre, sondern weil er die Fragen stellt, die ich seit 30 beantworte. Und ich weiß ganz genau, wie schwer sich viele von ihnen beantworten lassen.“ Ein anderer Artikel mit einer interessanten Sammlung an Reaktionen auf den Framework auf der Measurement Standard Webseite geht in dieselbe Richtung: „Der neue Framework ist dabei behilflich, das Messprogramm zu ordnen und eine stabile Grundlage zu schaffen, indem er die entscheidenden Fragen stellt, die die Kommunikation der Organisation mit ihren Zielen verbinden. Der neue Framework übernimmt aber nicht den schwierigsten Teil der Arbeit, nämlich diese wesentlichen Fragen zu erforschen und zu beantworten.“
Über die AMEC
Die AMEC ist die weltweite Branchenorganisation von Dienstleistern und Einzelpersonen, die sich mit der Evaluation von redaktioneller Medienpräsenz und verwandten Kommunikationsthemen beschäftigen. Weitere Informationen unter amecorg.com.
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